Mispel


Die Mispel (Mespilus germanica) ist ein Kernobstgewächs, dass im Mittelalter in Mittel- und Südeuropa weit verbreitet war, später aber von den Äpfeln und Birnen verdrängt wurde und heute in Europa keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat. Durch die Rückbesinnung auf regionale oder selbst erzeugte Produkte erlangt sie allmählich wieder mehr Interesse.

Weitere Namen sind: Echte Mispel (bot. korrekt), Deutsche Mispel, Mispelche, Nispel, Nespoli, Asperl, Aschperln, Hespelein, Dürgen, Dörrlitzen, Dürrlitzen. Im Saarland nennt man sie wegen ihres Aussehens "Hundsärsch".

Mispel
Eine Mispel


Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich war die Mispel wahrscheinlich in Westasien, besonders im Kaukasus, sowie am nordöstlichen Mittelmeer und in Italien beheimatet. Sie wurde vor allem von den Griechen und Römern kultiviert und von letzteren nach Mitteleuropa gebracht.

Hier entwickelte sie sich zu einer wichtigen Kulturfrucht, weil sie im Vergleich zu vorhandenen Obstarten schnell und zuverlässig hohe Erträge lieferte. Erst als im Mittelalter neue Apfel- und Birnensorten gezüchtet wurden, die mit den Mitteleuropäischen Begebenheiten zurechtkamen, und sich mit ihnen noch höhere Erntemengen erzielen ließen, verblasste die Bedeutung der Mispel und sie verwilderte vielerorts.


Beschreibung