Mautapfel


Der Mautapfel entstammt wahrscheinlich dem Rheinischen Bohnapfel. Bereits 1927 weist ein Obstgärtner in der Rheinischen Monatsschrift für Obst-, Gemüse- und Gartenbau (Heft 7) darauf hin, dass der Mautapfel nur schwer vom Bohnapfel zu unterscheiden sei. Er wurde vor allem wegen seiner im Vergleich zum Bohnapfel größeren und schöner gefärbten Früchte gepflanzt.

Früchte der Sorte 'Mautapfel'
Früchte der Sorte 'Mautapfel'


Herkunft und Verbreitung

Die genaue Herkunft ist unbekannt, vermutlich stammt er vom Mittelrhein oder aus der Neuwieder Gegend. Heute findet man ihn am Mittelrhein, aber auch im Rhein-Sieg-Kreis.


Beschreibung

Baum

Die Sorte ist vital und starkwüchsig, sie gedeiht in fast allen Lagen, auch auf schweren Böden. Die Krone ist kugelig bis breitkugelig. Der Mautapfel ist weniger anfällig für Obstbaumkrebs als der Bohnapfel, in luftfeuchten Lagen kann Schorf vorkommen. Die Bäume beginnen oft erst relativ spät erstmals zu tragen, dann aber regelmäßig.

Frucht

Die Großen Früchte sind im Querschnitt unregelmäßig rund. Das Fruchtfleisch ist fest, die Schale glatt und matt glänzend, nach Lagerung relativ dick und beim Verzehr etwas störend. Die Grundfarbe ist weißlich-grün, nach Lagerung weißlich-gelb. Die Deckfarbe ist rot, auch rosa oder purpurrötlich, dabei punktiert, marmoriert oder kurzstreifig. Die Ernte erfolgt Anfang bis Mitte Oktober, genussreif sind die Äpfel etwa von Dezember bis März.


Verwendung

Die Äpfel wurden als Wirtschafts- oder Konservenfrucht genutzt, sind aber auch als Tafelobst verwendbar. Bei Letzterem stört lediglich die nach Lagerung relativ dicke Schale. Auch als Grundlage für Obstbrand wird er durchaus geschätzt.


Quellen

Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht!, Herausgeber: LVR-Netzwerk Umwelt mit den Biologischen Stationen im Rheinland, 2010 (zur Website)


Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e. V.

 

Saftladen: Apfelsaft und Obstbrände der Biologischen Station, u.a. Brand aus Mautapfel, Website der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V.


Diese Seite wurde am 13.01.2015 erstellt. Letzte Änderung: 30.04.2016